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Lernschritt 0

Nicht nur im Herbst - aber da ganz besonders! - muss ein Zweiradfahrer die Fahrbahn und ihre Qualität beurteilen können: Laub (überall), Fahrbahnverschmutzungen durch die Landwirtschaft (auf dem Land) und schattige, feuchte Stellen (noch viel mehr in städtischen Quartieren, wo sie keiner erwartet) stellen eigentliche Zweirad-Fallen dar! Dieses Wissen wird im Lernschritt 0, ganz am Anfang des Fahrunterrichts, vermittelt - da der Fahrlehrer auf dem Soziussitz mitfährt, kann er diese Schicksalsgemeinschaft nicht dem Zufall überlassen...




Die Spurwahl ist abhängig von der Strassenbreite. Ein Motorrad - wie ein Motorrroller - fährt da, wo normalerweise das Auto fährt. Autofahrer lassen, da wo es die Platzverhältnisse erlauben, eine Velobreite frei: Das sind, mit dem nötigen Sicherheitsabstand zum Velofahrer gerechnet, gut 1,5 Meter - in breiten Strassen gar gegen 2 Meter Abstand zum Fahrbahnrand.
Mindestens 1,5 Meter Abstand - bei entsprechend angepasster Geschwindigkeit - muss ein Fahrzeuglenker überall zum Strassenrand bzw. zu parkierten Autos freilassen, wo es kein Trottoir hat. Sonst riskiert er gefährliche Begegnungen mit heraustretenden Personen, mit rückwärtsfahrenden Fahrzeugen, mit sich öffnenden Autotüren.
Im Fahrstreifen fährt der Motorradfahrer links von Einspurpfeilen. Abgewichen von dieser Regel wird überall da, wo ein spezieller Radstreifen markiert ist und sich die Pfeile in der Mitte der Autofahrspur befinden.
Überall da, wo innerhalb derselben Verkehrsfläche in verschiedene Richtungen gefahren wird, muss zum Rechts- bzw. Links-Abbiegen innerhalb des Fahrbahnrandes bzw. der Mittelmarkierung oder der eigenen Fahrbahnhälfte eingespurt werden. Da das Motorrad gegenüber einem Auto weniger Platz beansprucht, ergibt das motorradspezifische Möglichkeiten, die dem besseren Vorwärtskommen dienlich sein können, ohne dass die Gesetze nicht eingehalten werden, denn

prinzipiell ist (laut unserem Gesetz*) ein Motorrad wie ein Auto,

deshalb muss (müsste!) auch der Platz in der stehenden Kolonne beibehalten werden. Das «Sich-vordrängeln» und an der Ampel vor die Autos stellen ist also nicht erlaubt und wird u.a. teilweise auch, wie das Befahren von nicht-erlaubten Verkehrsflächen (Sperrflächen, Busfahrbahnen), durch die Polizei gebüsst.


*) Gesetz in Österreich motorrad-freundlich geändert
Seit etwa 6, 7 Jahren ist in Österreich das Vorfahren zwischen Autokolonnen durch die Zweiradfahrer erlaubt: Dies verlangt vom Autofahrer in vielen Situationen mehr Aufmerksamkeit, genauso wie vom sich durchschlängelnden Töfffahrer, wenn er nicht Versicherungsfälle riskieren will. Ein entsprechender Vorstoss der IG Motorrad wurde vom Verkehrsminister Moritz Leuenberger ausgeschlagen!


Fahrbahn lesen: Meiden, was rutschig ist!

Prinzipiell kann man unterscheiden, was beim Verzögern (bremsen, runterschalten) oder in der Kurvenfahrt gefährlich sein kann.
Beim Bremsen gefährlich sind Bodenmarkierungen längs: Fussgängerstreifen, Einspurpfeile, Halteverbotslinien, Parkplatzmarkierungen, usw.
Deshalb sollten Tramschienen möglichst in stumpfen Winkel überquert werden, damit die Zeit des Querens möglichst kurz ausfällt. Diese Gefahr tritt übrigens auch beim starken Beschleunigen potenter Maschinen, Roller wie Töff, auf!

In der Kurvenfahrt gefährlich werden kann: In der Fahrlinie liegende Schachtdeckel beim Abbiegen oder im Kreisverkehr, speziell wenn das Fahrzeug bei niedriger Geschwindigkeit (geringe stabilisierende Kreiselkräfte) und starker Schräglage (wenig Auflagefläche am Reifen, Aufstandspunkt des Reifens weit weg von der Reifenmitte) gefahren wird.
Im Schwäbischen Tagblatt vom 28.8.2017 kam ein Beispiel , wie man es nicht machen sollte: Ausweichen ist gefährlicher als das Überfahren, wenn es sich um einen grösseren Radius handelt.


Werden Tramschienen in einem stumpfen Winkel überfahren, so können sie die Räder zwar kurzfristig ins Rutschen bringen - gefährlich ist höchstens der Fahrer, wenn er erschrickt! «Klick»e aufs Bild für ein weiteres Beispiel

Bei hoher Geschwindigkeit sind es unebene Fahrbahn (schlechte Haftung durch unregelmässigen Kontakt zum Untergrund), Herabsetzung der möglichen Haftreibung durch Verschmutzung (Dreck, Gras oder Heu, aber auch Blätter, Äste, Mist oder Jauche) oder losen Untergrund (Splitt, Kies, Schwemmmaterial, Bauschutt, verlorene Ladung, usw.)

Zum Bild rechts: Alp-Aufzug (Ende Mai/Anf. Juni) sowie Alp-Abzug (Ende Aug./Anf. Sept.) hinterlassen Spuren!





Ganz gemein sind Oel (regelmässig vor Ampeln bei Transit- bzw. Schwerverkehrsstrecken), Benzin (z.B. an oder in der Umgebung von Tankstellen) oder Diesel- bzw. Heizöl: Im Unterschied zu Oel (schwarz, ev. mit Ölbinder kombiniert) und Benzin (rehbraun, nach kurzer Zeit verflüchtigt) können Dieselspuren nur schwer erkannt werden! Die Fahrbahn ist glänzend, am ehesten kann der Geruch ausgemacht werden - oder im Regen die regenbogenfarbenen Kreise auf der nassen Fahrbahn!


Das Ausweichen ist gefährlicher als das Überfahren
Wer einem Schachtdeckel in Geradeausfahrt plötzlich ausweicht, wer wegen eines Teerflicks auf der Fahrbahn bremst, lebt bedeutend gefährlicher, als wenn er einfach darüberrollt!
Ein Motorrad ist bei hoher Geschwindigkeit (Eigenstabilität ab etwa 30-35 km/h) EXTREM stabilisiert. Diese stabilisierenden Kräfte plötzlich zu stören kann sehr gefährlich sein: Wohin fährt die Maschine nach der Störung der Kreiselkräfte?
Ziel der Ausbildung muss es deshalb sein, die Angst abzubauen, wenn die Maschine «mal ein bisschen ins Rutschen» gerät: Würde der Fahrer durch den Schreck nicht eingreifen, würde sich die Maschine in fast allen Fällen wieder selber stabilisieren! Meistens aber greift der Fahrer de-stabilisierend ein... Nicht eingreifen würde der Maschine ein Chance lassen!


in Arbeit

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